Keimversuche, verschiedene Techniken


Getestet wurden alle Techniken mit den verschiedenen im Blog vorgestellten Tomatensamen. Alle Samen kommen von der Händlerin "pfui4" (ebay).

Die verschiendenen Keimgefäße habe ich alle zusammen in einer verschlossenen (Clipverschluss) Plastiktüte auf einer IR-Matte (Terrarienheizung) untergebracht.

Per günstigem Temperatursteuergerät wurde die Temperatur auf 26 °C gehalten. Das Gerät gab (gibt?) es für 18€ auf ebay ("DE Versand Temperaturregler Regler Thermostat Aquarium 2 Steckdose").
Dabei handelt es sich um eine 230V Steckdose, die ab einer einschaltbaren Temperatur ein bzw. ausgeschaltet wird. Die Temperatur wird per Temperatursensor gemessen, der an einem ordentlich langen Kabel hängt. 

Clipverschlussbeutel mit Klopapierschnipsel:durchweg schlechtes Ergebnis bei allen Samen. Im Inneren wird es schnell zu feucht, die Samen und das eingelegte Papier verfärben sich nach kurzer Zeit.
Die Keimlinge, die es dennoch schafften, sahen im Gegensatz zu ihren Kollegen aus anderen Substraten relativ schwach aus. Haarwurzeln bildeten sich dort keine
Perlite in gelöchertem 2 cl Glas:Die Keimrate ist sehr gut (vergleichbar mit Erde, evtl. etwas besser). Es kommt nie zu Überwässerung des Substrats. Innerhalb des großen Keimbeutels verdampft und kondesiert das Wasser ständig.
Es bildeten sich viele Haarwurzeln bei allen Sorten.
Durch die luftige Lage im transparenten Becher können Keimlinge schnell entdeckt werden.
Das Pikieren in Perliten ist extrem einfach, da die Pflanzen keine Wurzeln in das Substrat schlagen können.
Klopapierschnipsel in gelöchertem 2 cl Glas:Gute Keimrate, vergleichbar mit Perlite. Die Keimung trat insgesamt vielleicht etwas früher ein.
Ordentliche Wurzelbildung, allerdings verflechtet sich die Wurzeln etwas mit dem Papier.
Überwässerungsgefahr gibt es hier eigentlich auch nicht, da ständige Verdampfung und Kondesation innerhalb des großen Beutels.
Erde in gelöchertem 2 cl Glas:Gute Keimrate, vergleichbar mit Papier und Perlite, der Keim zeigt sich lediglich etwas später.
Vorteil evtl.: Die Keimlinge sind bereits an ihr späteres Substrat gewöhnt.


Fazit:
Perlite sind eindeutig das Mittel der Wahl. Die Jungpflanzen können sehr leicht pikiert werden, weil nahezu keine Verflechtung mit dem Substrat stattfindet. Die Wurzeln werden immer gut belüftet und man sieht schnell ob überhaupt etwas passiert. Das Problem der Überwässerung kann hier auch eigentlich nicht auftreten
Die Keimrate ist in Erde zwar ähnlich gut, allerdings kann es beim Pikieren leichter zu Beschädigungen der Jungpflanze kommen.

Außer den Tomaten habe ich fast alle Pflanzen im Minigewächshaus keimen lassen. Das Gewächshaus bietet 96 Plätze. Wasser fließt durch ein Loch direkt in einen Untersetzer ab. Nach der Grundfläche des Gewächshauses habe ich die Heizfolie ausgewählt. Vielen Samen reicht die allein durch das Treibhaus entstehende Wärme, allerdings wird die Keimung aller Samen durch die zusätzliche Heizung beschleunigt. Direkt nach der Keimung kann man die Folie aber ruhig abgeschaltet lassen.

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